Ronald Lässig (DDR-Opfer-Hilfe e.V.) fordert im MDR Lebensleistung der Ostdeutschen anzuerkennen
Rhein Main Verlag
Zum Jahrestag der deutschen Einheit hat die DDR-Opfer-Hilfe an Politik und Gesellschaft appelliert, die Lebensleistung der Ostdeutschen besser als bisher anzuerkennen. Das dürfe sich nicht in Sonntagsreden erschöpfen. Die Renteneinheit sei überfällig, mahnte der Verband. Er erinnerte daran, dass es die Ostdeutschen waren, die durch Mut und Durchsetzungskraft die politische Wende 1989/90 unblutig vollzogen haben. Ronald Lässig, Vorsitzender der DDR-Opfer-Hilfe, sagte dem MDR: “Das geschehene Unrecht in der DDR darf nicht vergessen werden. Alle demokratischen Kräfte sind in der Pflicht, eine Kultur des Erinnerns gegen die Schrecken der SED-Diktatur zu pflegen.” In diesem Zusammenhang regte die DDR-Opfer-Hilfe eine Bildungsoffensive in den Schulen an. Zu viele Menschen seien in einen “Taumel der Ostalgie” verfallen und hätten vergessen, wie das Leben in der Diktatur tatsächlich verlaufen sei. Hessen und die anderen Bundesländer müssten deshalb dafür sorgen, dass die heranwachsende Generation über das Unrechtsregime auf deutschem Boden umfassend aufgeklärt werde. Die DDR-Opfer seien bereit, daran als Zeitzeugen mitzuwirken, bekräftigte Lässig. Die DDR-Opfer-Hilfe vertritt die Interessen ehemals politisch Verfolgter sowie deren Angehöriger und bietet ihnen sowie Sympathisanten eine Heimat. Weitere Informationen auf www.ddr-opfer-hilfe.de
Zum Jahrestag der deutschen Einheit hat die DDR-Opfer-Hilfe an Politik und Gesellschaft appelliert, die Lebensleistung der Ostdeutschen besser als bisher anzuerkennen. Das dürfe sich nicht in Sonntagsreden erschöpfen. Die Renteneinheit sei überfällig, mahnte der Verband. Er erinnerte daran, dass es die Ostdeutschen waren, die durch Mut und Durchsetzungskraft die politische Wende 1989/90 unblutig vollzogen haben. Ronald Lässig, Vorsitzender der DDR-Opfer-Hilfe, sagte dem MDR: “Das geschehene Unrecht in der DDR darf nicht vergessen werden. Alle demokratischen Kräfte sind in der Pflicht, eine Kultur des Erinnerns gegen die Schrecken der SED-Diktatur zu pflegen.” In diesem Zusammenhang regte die DDR-Opfer-Hilfe eine Bildungsoffensive in den Schulen an. Zu viele Menschen seien in einen “Taumel der Ostalgie” verfallen und hätten vergessen, wie das Leben in der Diktatur tatsächlich verlaufen sei. Hessen und die anderen Bundesländer müssten deshalb dafür sorgen, dass die heranwachsende Generation über das Unrechtsregime auf deutschem Boden umfassend aufgeklärt werde. Die DDR-Opfer seien bereit, daran als Zeitzeugen mitzuwirken, bekräftigte Lässig. Die DDR-Opfer-Hilfe vertritt die Interessen ehemals politisch Verfolgter sowie deren Angehöriger und bietet ihnen sowie Sympathisanten eine Heimat. Weitere Informationen auf www.ddr-opfer-hilfe.de
I.Schmidt - 29. Jan, 13:15
´ Mancher hatte auch Familienangehörige mitgebracht. Auch aus Hessen waren einige ehemals politisch Verfolgte gekommen. So wie Heinz Müller. Er musste in den achtziger Jahre in politischer Haft in Bautzen einsitzen, weil er das System kritisiert und einen Ausreiseantrag aus der DDR gestellt hatte. Nach mehr als zwei Jahren wurde er von der Bundesregierung in den Westen freigekauft. ”Das gelbe Elend war eine schlimme Zeit”, erinnert sich Müller. Auch nach der Wiedervereinigung 1990 blieb er in Darmstadt, wo inzwischen fast seine gesamte Familie lebt. ”Die Lebensqualität hier ist hoch”, schwärmt er. Doch oft denkt denkt er zurück an die politische Haft, wo Feiertage alles andere als feierlich waren. So wie Heinz Müller erging es Tausenden Menschen. Der Neujahrsempfang des DDR-Opfer-Hilfe e.V. bot ihnen nun die Möglichkeit, alte Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen. ”Es war wieder angenehm, Gleichgesinnte zu treffen. Wir haben im Verein im letzten Jahr eine Menge bewegt und vielen Menschen geholfen”, freut sich Müller und hofft, dass das neue Jahr genauso erfolgreich wird. Seine Enkelin bringt Müller öfter mit zu Veranstaltungen wie diesen, weil sie schon frühzeitig erfahren soll, was bis 1989 im Osten geschehen ist. ”Die Jugend weiß zu wenig über früher”, bedauert er. Deshalb will sich Müller auch 2013 wieder am Zeitzeugenprojekt des Vereins beteiligen und in Schulen über seine Haftzeit in der DDR berichten. Schon Ende Januar steht er vor einer Klasse in Darmstadt.