BBC-Journalisten streiken – Ronald Lässig berichtet aus London
London – Journalisten und Techniker der British Broadcasting Corporation (BBC) haben mit einem zwölfstündigen Streik gegen Sparmaßnahmen demonstriert. Am Donnerstag legten die Mitglieder der Journalistengewerkschaft NUJ und der Techniker-Gewerkschaft Bectu ihre Arbeit nieder. So fiel das Frühstücksprogramm von BBC 1 aus, der Nachrichtenkanal wurde aufgeschaltet. Auch “Today“, das Flaggschiff von Radio 4 sendete nicht und wurde durch eine Doku ersetzt. Auch bei anderen Fernseh- und Radioprogrammen gab es bis Störungen, mehrere Nachrichtensendungen fielen aus. Seit heute läuft das Programm wieder weitgehend planmäßig. “Wir können den geplanten Arbeitsplatzabbau nicht hinnehmen, die BBC ist schließlich sehr erfolgreich”, sagen Mitarbeiter vor dem Sendekomplex in London. Die Gewerkschaften kritisieren, dass im Zuge drastischer Sparmaßnahmen bei der BBC bis zum Jahr 2017 rund 2000 Jobs gestrichen werden sollen. Auch die Arbeitsbelastung wird bemängelt. Ein BBC-Sprecher sagte: “Wir sind enttäuscht vom Streik und entschuldigen uns für die Unterbrechungen beim Sender.” Im vergangenen Monat waren Journalisten der BBC in einen 24-stündigen Streik getreten. Bei Fernseh- und Radioprogrammen kam es auch damals zu Störungen und Ausfällen. Die Gewerkschaften haben weitere Streiks nicht ausgeschlossen.
I.Schmidt - 30. Mär, 11:34