Peter Limbourg wird Intendant der Deutschen Welle
von Ronald Lässig
Berlin - Peter Limbourg wird neuer Intendant der Deutschen Welle (DW). Der 52-Jährige Informationsdirektor von ProSiebenSat.1 tritt im Oktober die Nachfolge des SPD-Politikers Erik Bettermann (68) an, der seit 2001 Intendant ist und zum Jahresende in Pension geht.
Der Vorsitzende des Rundfunkrates, Valentin Schmidt, teilte gestern nach der Sitzung des Aufsichtsgremiums in Berlin mit, dass der 17-köpfige Rundfunkrat der DW dem Vorschlag der Findungskommission gefolgt ist. Limbourg konnte sich im ersten Wahlgang mit großer Mehrheit durchsetzen. 14 Rundfunkräte stimmten für den CDU-nahen Journalisten, es gab eine Gegenstimme und zwei Enthaltungen.
“Peter Limbourg bringt beste Voraussetzungen mit, die Deutsche Welle als modernes Multimediaunternehmen weiter zu stärken und damit die internationale Medienpräsenz Deutschlands zu verbessern”, sagte Schmidt. Er sei nicht nur ein erstklassiger Journalist mit internationalem Hintergrund und ausgezeichneten Sprachkenntnissen, sondern auch ein ausgewiesener Medienmanager.
Limbourg will das journalistische Profil, die Sprachenvielfalt und Multimedialität des Senders weiterentwickeln und die Zusammenarbeit mit den ARD-Landesrundfunkanstalten und dem ZDF intensivieren.
Der gebürtige Bonner Diplomatensohn studierte in seiner Heimatstadt Rechtswissenschaften. Von 1988 bis 1989 volontierte Limbourg bei der Deutschen Fernsehnachrichten Agentur (DFA) in Bonn und London. Nach einer Station als Reporter in der DDR mit Sitz in Leipzig war er seit 1990 als Europa- und NATO-Korrespondent für die DFA und Sat.1 in Brüssel tätig. 1996 übernahm er das Bonner Büro von ProSieben, 1999 wurde er zum Co-Chefredakteur von N24 und Politikchef von ProSieben berufen, 2001 zusätzlich auch von Sat.1. Zwischen 2008 und 2010 verantwortete er als alleiniger Chefredakteur das Programm von N24. Seit 2008 ist er Hauptmoderator der Sat.1-Nachrichten, seit 2010 Informationsdirektor von ProSiebenSat.1 TV Deutschland.
Der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen, begrüßte die Entscheidung des Rundfunkrates. Der Bundesvorsitzende des Deutschen Journalisten Verbandes, Michael Konken, forderte vom neuen Intendanten eine bessere Ausstattung der Programmangebote. Kulturstaatsminister Neumann sagte, mit Limbourg erhalte die DW einen Intendanten mit einem ausgewiesenen journalistischen Profil, der umfangreiche Medien- und Auslandserfahrung in einer Person vereine.
Limbourg habe als einziger eine überzeugende Präsentation im Rundfunkrat abgeliefert, hieß es. Kritiker bemängeln, dass sich die Findungskommission nicht um weitere Kandidaten bemüht habe. Der Rundfunkrat habe letztlich keine echte “Wahl” gehabt. Limbourg gilt als Kandidat des Leiters des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten. Der ist Mitglied der Findungskommission und soll Ambitionen auf dessen Rundfunkratsvorsitz haben, wenn Amtsinhaber Schmidt Ende des Jahres geht.
Limbourg dürfte der Wechsel zur DW leicht fallen, denn ProSieben-Sat.1 ist zuletzt nicht nett mit dem Journalisten umgegangen. Die Moderation des Kanzlerduells musste er an den Entertainer Stefan Raab abgeben.
Berlin - Peter Limbourg wird neuer Intendant der Deutschen Welle (DW). Der 52-Jährige Informationsdirektor von ProSiebenSat.1 tritt im Oktober die Nachfolge des SPD-Politikers Erik Bettermann (68) an, der seit 2001 Intendant ist und zum Jahresende in Pension geht.
Der Vorsitzende des Rundfunkrates, Valentin Schmidt, teilte gestern nach der Sitzung des Aufsichtsgremiums in Berlin mit, dass der 17-köpfige Rundfunkrat der DW dem Vorschlag der Findungskommission gefolgt ist. Limbourg konnte sich im ersten Wahlgang mit großer Mehrheit durchsetzen. 14 Rundfunkräte stimmten für den CDU-nahen Journalisten, es gab eine Gegenstimme und zwei Enthaltungen.
“Peter Limbourg bringt beste Voraussetzungen mit, die Deutsche Welle als modernes Multimediaunternehmen weiter zu stärken und damit die internationale Medienpräsenz Deutschlands zu verbessern”, sagte Schmidt. Er sei nicht nur ein erstklassiger Journalist mit internationalem Hintergrund und ausgezeichneten Sprachkenntnissen, sondern auch ein ausgewiesener Medienmanager.
Limbourg will das journalistische Profil, die Sprachenvielfalt und Multimedialität des Senders weiterentwickeln und die Zusammenarbeit mit den ARD-Landesrundfunkanstalten und dem ZDF intensivieren.
Der gebürtige Bonner Diplomatensohn studierte in seiner Heimatstadt Rechtswissenschaften. Von 1988 bis 1989 volontierte Limbourg bei der Deutschen Fernsehnachrichten Agentur (DFA) in Bonn und London. Nach einer Station als Reporter in der DDR mit Sitz in Leipzig war er seit 1990 als Europa- und NATO-Korrespondent für die DFA und Sat.1 in Brüssel tätig. 1996 übernahm er das Bonner Büro von ProSieben, 1999 wurde er zum Co-Chefredakteur von N24 und Politikchef von ProSieben berufen, 2001 zusätzlich auch von Sat.1. Zwischen 2008 und 2010 verantwortete er als alleiniger Chefredakteur das Programm von N24. Seit 2008 ist er Hauptmoderator der Sat.1-Nachrichten, seit 2010 Informationsdirektor von ProSiebenSat.1 TV Deutschland.
Der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen, begrüßte die Entscheidung des Rundfunkrates. Der Bundesvorsitzende des Deutschen Journalisten Verbandes, Michael Konken, forderte vom neuen Intendanten eine bessere Ausstattung der Programmangebote. Kulturstaatsminister Neumann sagte, mit Limbourg erhalte die DW einen Intendanten mit einem ausgewiesenen journalistischen Profil, der umfangreiche Medien- und Auslandserfahrung in einer Person vereine.
Limbourg habe als einziger eine überzeugende Präsentation im Rundfunkrat abgeliefert, hieß es. Kritiker bemängeln, dass sich die Findungskommission nicht um weitere Kandidaten bemüht habe. Der Rundfunkrat habe letztlich keine echte “Wahl” gehabt. Limbourg gilt als Kandidat des Leiters des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten. Der ist Mitglied der Findungskommission und soll Ambitionen auf dessen Rundfunkratsvorsitz haben, wenn Amtsinhaber Schmidt Ende des Jahres geht.
Limbourg dürfte der Wechsel zur DW leicht fallen, denn ProSieben-Sat.1 ist zuletzt nicht nett mit dem Journalisten umgegangen. Die Moderation des Kanzlerduells musste er an den Entertainer Stefan Raab abgeben.
I.Schmidt - 16. Mär, 23:42