Ronald Lässig (DDR-Opfer-Hilfe e.V.) fordert Amtsverzicht von Gysi
DER SPIEGEL, 18.02.2013
Berlin/Hamburg – Der Vorsitzende der DDR-Opfer-Hilfe, Ronald Lässig, hat Linke-Fraktionschef Gregor Gysi aufgefordert, aufgrund der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen und nach der jetzt vom SPIEGEL veröffentlichten Stasi-Akte, die die bisherige Argumentation des Juristen über sein Verhältnis zur Stasi in Frage stellt, sein Amt bis zur Klärung zumindest ruhen zu lassen. “Es verhärten sich jetzt die Vorwürfe gegen Gregor Gysi, die seit Jahren latent vorhanden sind. Da muss man erwarten können, dass jemand in herausgehobener Position sein Amt ruhen lässt”, sagte Lässig SPIEGEL ONLINE. Es sei bedauerlich, dass Gysi zu diesem Schritt offenbar nicht bereit sei. “Dass seine Fraktionskollegen ihn in dieser Haltung bestärken, zeigt, dass man in der Linken die Vergangenheit nicht mit der nötigen Sensibilität gegenüber den ehemals politisch Verfolgten behandelt.” Gysi hat immer bestritten für den DDR-Geheimdienst gearbeitet zu haben. Laut Stasi-Dokument, das dem SPIEGEL vorliegt, erhielt “Notar” 1985 eine Urkunde und eine Münze als “Zeichen des äußeren Dankes für die große Unterstützung bei der Durchführung der uns von Partei und Staatsführung gestellten Aufgabe”.
Berlin/Hamburg – Der Vorsitzende der DDR-Opfer-Hilfe, Ronald Lässig, hat Linke-Fraktionschef Gregor Gysi aufgefordert, aufgrund der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen und nach der jetzt vom SPIEGEL veröffentlichten Stasi-Akte, die die bisherige Argumentation des Juristen über sein Verhältnis zur Stasi in Frage stellt, sein Amt bis zur Klärung zumindest ruhen zu lassen. “Es verhärten sich jetzt die Vorwürfe gegen Gregor Gysi, die seit Jahren latent vorhanden sind. Da muss man erwarten können, dass jemand in herausgehobener Position sein Amt ruhen lässt”, sagte Lässig SPIEGEL ONLINE. Es sei bedauerlich, dass Gysi zu diesem Schritt offenbar nicht bereit sei. “Dass seine Fraktionskollegen ihn in dieser Haltung bestärken, zeigt, dass man in der Linken die Vergangenheit nicht mit der nötigen Sensibilität gegenüber den ehemals politisch Verfolgten behandelt.” Gysi hat immer bestritten für den DDR-Geheimdienst gearbeitet zu haben. Laut Stasi-Dokument, das dem SPIEGEL vorliegt, erhielt “Notar” 1985 eine Urkunde und eine Münze als “Zeichen des äußeren Dankes für die große Unterstützung bei der Durchführung der uns von Partei und Staatsführung gestellten Aufgabe”.
I.Schmidt - 25. Feb, 09:06